Am vergangenen Sonntag war es endlich soweit: Die Volleyball-Saison 2018/19 startete mit einem richtigen Liga-Kracher. Der Viertplatzierte der letzten Saison gegen den Tabellenfünften, FCJ Köln gegen SG Langenfeld. Ein richtiges Derby.
Und die Zeichen standen auf Spannung. Schon in der vergangenen Spielzeit zeigten die beiden Teams eine Leistung auf Augenhöhe mit zahlreichen sehenswerten Angriff- und Abwehraktionen. Sodass die Matches erst im Tie-Break entschieden werden konnten. Beide Male mit dem glücklicheren Ende für unsere Mädels aus Köln.
Und so waren die Zuschauer im Sportzentrum sehr verwundert als die Gäste aus Langenfeld los legten wie die Feuerwehr. Die Junkersdorferinnen hingegen schienen noch immer in der Sommerpause zu verweilen. Vor allem die druckvollen Aufschläge machten ihnen sehr zu schaffen. Und so kam es das man schnell 1:6 und 1:8 hinten lag und bereits beiden Auszeiten verbraucht waren. Beim Stand von 8:18 brachte Coach Kemper schließlich mit Viktoria Dörschug und Laura Kehe neuen Wind aufs Feld. Diese Wechsel sorgten zwar noch für den Aufschwung, konnten aber die Satzniederlage nicht mehr verhindern. (18:25)
Mit Rückenwind und der gleichen Aufstellung wie zum Schluss des ersten Satzes startete der zweite Satz. Endlich bekamen die Zuschauer das, was sie verdienten: Eine Begegnung auf Augenhöhe, geprägt von vielen starken Aktionen, bei denen besonders die neugewählte Mannschaftsführerin Laura Kehe zu glänzen wusste. Zuspielerin Kathrin Neitemeier setzte Ihre Angreifer immer wieder gekonnt in Szene und der Aufschlagdruck auf Seiten der Kölner wurde erfolgreich erhöht. Mit 25:22 ging dieser Durchgang schließlich an die Heimmannschaft.
Der dritte Satz war zunächst ausgeglichen (5:6/8:8/10:12/14:16), ehe die Langenfelderinnen, vor allem durch ihr schnelles Spiel über alle Positionen, davon ziehen konnten (21:15/18:23). Doch zum Glück wechselte Kemper nicht nur zum richtigen Zeitpunkt Kapitänin Anna Kadlec und Annahme-Außen Neuzugang Hannah Bolsius ein, sondern auch Kathrin Neitemeier kam im richtigen Moment (18:23) an den Aufschlag. Sie servierte gefährlich und konstant, während ihre Blockreihe zuverlässig die Bälle aus der Luft fischte und der Angriff mutig und schnell agierte. Und so kam es, das Neitemeier den Ball erst wieder beim 25:23-Satzgewinn aus der Hand geben musste.
Getrieben von solch einem Comeback und zwei ebenso starken Aufschlagserien des Youngsters Viktoria Dörschung, die an diesem Tag ein außerordentlich gutes Spiel auf der Diagonalposition ablieferte, marschierten die Kölnerinnen schließlich doch noch ungefährdet und verdient zum ersten Saison- und Derbysieg.
„Wir haben das Spiel heute verdient gewonnen. Weil wir nie aufgehört haben an uns zu glauben und uns auch die Zeit genommen haben zurück ins Spiel zu finden. Gleichzeitig haben wir einen hohen Druck im Aufschlag geboten und dabei fast fehlerfrei agiert,“ resümiert Trainerin Katrin Kemper. „Wir haben den Kampf als Team gewonnen. Trotzdem müssen wir für das nächste Spiel gegen Aachen noch an einigen Stellschrauben, wie zum Beispiel an unserem Zusammenspiel von Zuspieler und Mittelblockern, drehen. Aber auch das werden wir als Mannschaft bewältigen.“