Schon die ganze (Trainings-)Woche war die unbändige Motivation und Vorfreude auf den Samstag zu spüren. Schließlich stand zwar das wohl härteste Auswärtsspiel der Saison in Münster an, aber für unsere gebürtigen Münsteranerinnen Greta, Annika und Anna-Lena war es doch irgendwie ein Heimspiel. Auch unsere jüngste Spielerin Viki kannte die Halle durch die Teilnahme an den Kadermaßnahmen bereits bestens. Die Vorzeichen standen also gut, um unsere starke Leistung aus dem Hinspiel zu wiederholen und dieses Mal sogar etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Soweit die Zielsetzung… Tatsächlich starteten wir hochkonzentriert in den ersten Satz und zwangen Münster bei 4:7 bereits zur ersten Auszeit. Im Anschluss fingen sich unsere Gegnerinnen, während wir dem Druck nicht ganz stand halten konnten. So zeigten wir zwar keine schlechte Leistung, mussten uns aber dennoch mit 15:25 deutlich geschlagen geben. Auch der Start in Satz 2 verlief für uns gut und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf hohem Niveau. Die Führung wechselte munter hin und her und unser Kampfgeist war entfacht. Münster nutze allerdings direkt den ersten Satzball und sicherte sich den zweiten Satz mit 25:23.
Somit stand es 0:2 und wir mit dem Rücken zur Wand. Doch bereits im zweiten Satz hatten wir gezeigt, dass wir an diesem Tag nicht chancenlos sein sollten. Die Stimmung war also weiter auf dem Höhepunkt und spätestens jetzt war unsere Außen-/Annahme-Spielerin Annika Brück voll in ihrer ehemaligen Heimspielhalle angekommen. Mit einer starken Aufschlagserie setzte sie die Münsteraner Annahme mächtig unter Druck und verschaffte uns eine 5-Punkte-Führung zum 17:12. Diese ließen wir uns nicht mehr nehmen und sicherten uns Satz 3 mit 25:19. Wir wollten mehr und vor allem wollten wir nun unserer Devise „Wir spielen immer 5 Sätze“ treu bleiben. Münster hingegen wollte unbedingt die drei Punkte holen, sodass wir bereits mit 7:13 und 9:17 hinten lagen. Was dann passierte, hatte schon fast etwas Unerklärbares. Das bis dahin schon wirklich starke Spiel auf beiden Seiten entwickelte sich zum absoluten Krimi. Zahlreiche spektakuläre Abwehraktionen rissen die Zuschauer immer wieder von den Sitzen und die Ballwechsel wurden länger und länger. Langsam aber stetig verkürzten wir den Abstand und kämpften uns auch dank starker Aufschläge von Amna-Lena Krüger und Viktoria Dörschug zum 20:21 und damit zurück ins Spiel. Die Endphase des vierten Satzes wurde dramatisch. Matchbälle für den USC wechselten sich mit Satzbällen für uns ab. Es wurde sich nichts geschenkt und jeweils krachende Angriffe wurden im gegnerischen Feld versenkt, bis abermals die Stunde unserer Jüngsten schlug. Mit einem direkten Service-Winner sorgte Viki für das wichtige Break zum 30:29 und als wäre es nichts, legte sie mit einem mehr oder weniger souveränen Netzroller-Ass einen zweiten starken Aufschlag hinterher und sicherte uns mit 31:29 den vierten Satz und somit unseren heiß ersehnten Punkt.
Im fünften Satz konnten wir die starke Münsteraner Außenangreiferin leider nicht mehr stoppen und mussten uns mit 11:15 geschlagen geben.
Es bleibt, sich über diesen unfassbar hart aber auch einfach nur hochverdient erkämpften Punkt zu freuen und darauf noch einmal gemeinsam auf dem Weihnachtsmarkt anzustoßen, bevor es in die wohl verdiente Weihnachtspause geht. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal für die tolle Unterstützung von allen Familien und Freunden bedanken, die das Auswärtsspiel für uns fast zum Heimspiel gemacht und immer an uns geglaubt haben!