Das vergangene Wochenende sollte dieses mal aus nichts anderem bestehen außer aus dem Lieblingssport der Kölnerinnen: Volleyball. Am Samstag ging es zunächst zum Tabellenvorletzten nach Olpe, ehe das Halbfinale des Bezirkspokals am Sonntag in Aachen mit den Begegnungen gegen Neptun Aachen (Verbandsliga) und SSF Bonn (3. Liga) auf die Junkersdorferinnen wartete.
Priorität lag natürlich auf dem wichtigen Ligaspiel am Samstag. Olpe, mit dem Rücken zur Wand, auf dem 9. Tabellenplatz, mit 5 Punkten Rückstand auf den „rettenden“ Relegationsplatz musste alles in die Waagschale werfen. Mit einigen Veränderungen auf der FCJ Seite begann das Spiel auch direkt mit Vollgas. Zumindest auf der Olper Seite: Ein scheinbar unüberwindbarer Block und gute Aufschläge brachten die Mädels aus der Domstadt schnell zur Verzweiflung, sorgten für Unsicherheit und schließlich für die ersten beiden Satzverluste, an denen auch die Aufschlagserien der an diesem Tage zur Kapitänin ernannten Laura Kehe nicht viel ändern konnten.
Mit Umstellungen innerhalb der Kölner Mannschaft, als auch bei der Block-Feldverteidigung kam man im dritten Satz schließlich besser ins Spiel. Hinzu kam ein ungewollter Aufstellungsfehler vor Beginn des Satzes, bei dem die Mittelblockpositionen mit denen Außen-Spieler vertauscht worden war. Es hätte ein weiterer Rückschlag für die Junkersdorferinnen sein können, jedoch steigerte dieses Vorkommnis die Konzentration enorm und stellte sich als Weckruf heraus. Vor der großen, anfeuernden Fan-Kulisse gelangen nun die eigenen Aktionen besser. Shotschläge zeigten die Lücken der SFG auf und brachten den FCJ-Damen die nötige Sicherheit für mutige Angriffsschläge zurück. Zum Ende des Satzes war es dennoch Olpe die 22:24 in Führung lagen, ehe Anna Kadlec zum Aufschlag ging und bis zum 26:24 endstand servierte.
Die hinterließ bei den Gastgeberinnen eine deutliche Wirkung und auch das Publikum wurde zunehmend leiser. Auf Seiten der Kölnerinnen ging es nun so richtig los. Gute Aufschläge und platzierte Angriffe brachten Stimmung, Selbstbewusstsein und den Satzsieg (25:18).
Im Tie-Break schien schließlich der Druck zu groß und es kam zu Abstimmungsfehlern bei den Domstädterinnen. Bei 4:8 wechselte man die Seiten doch auch ein letztes Aufbäumen konnte die Niederlage nicht mehr abwenden und so unterlag man schließlich mit 10:15 und 2:3.
„Ich bin froh, dass wir nach dem 0:2 noch mal zurück gekommen sind und am Ende des dritten Satzes die Nerven bewahrt haben. Umso enttäuschender ist es natürlich, dass wir zum Schluss nur mit einem anstatt zwei Punkten nach Hause fahren,“ so Trainer Katrin Kemper. „Kommende Woche werden wir noch mal versuchen das agieren in Drucksituationen zu trainieren, denn nächste Woche Samstag müssen wir gegen Aachen punkten.“
Schon am nächsten Tag gab es die Gelegenheit den Vortag abzuhaken. Beim Bezirkspokal-Halbfinale traf man auf den Verbandsligisten Neptun Aachen. Eine Aufgabe bei der nichts anderes als ein 3:0-Sieg akzeptabel war.
Wie schon von Trainerin Kemper vorhergesagt, schafften es die Aachenerinnen zunächst den Spielfluss der FCJ-Damen mit ungewöhnlichen Aktionen und guten Angriffen über die Diagonalposition zu stören. Doch konzentriert und unbeirrt zogen die Kölnerinnen ihr Spiel auf und nutzen die Gelegenheit um allen Mannschaftsteilen Spielanteile zu verschaffen und sich auf den ungewohnten Ball einzustellen. Am Ende stand der geforderte 3:0-Erfolg auf der Checkliste (25:19/25:13/25:18).
Es folgte die Spiel gegen die Fortuna aus Bonn. Letztes Jahr war diese Begegnung noch das Berzirkspokal-Finale gewesen, welches die Junkersdorferinnen mit einem dezimierten Kader für sich entscheiden und somit den Pokal nach Köln holen konnten (3:1). Es versprach also ein spannendes Spiel zu werden.
Die Teams legten direkt los wie die Feuerwehr. Mutige Aufschläge mit dem ungewohnten Ball sorgten auf beiden Seiten für einige Serien. Bonn behielt zum Ende des ersten Satzes die Oberhand und gewann diesen denkbar knapp mit 25:27. Da sollte doch was gehen in diesem Wettbewerb, der seine eigenen Gesetze hat. Doch im zweiten Satz verschliefen die FCJ-Damen den Start so richtig (5:11, 8:18). Kemper wechselte auf der Zuspielposition Annika Stenchly für Kathrin Neitemeier ein und auf der Diagonalpositon kam Kapitänin Anna Kadlec für Viktoria Dörschung. Der frische Wind brachte einen kleinen Aufschwung, doch auch der zweite Satz ging an die Bonnerinnen (17:25). Im dritten war man wieder im Spiel (6:6) und konnte sogar in Führung gehen (17:15), doch beim Stand von 21:21 zog der Drittligist schlussendlich mit einer Aufschlagserie davon und sicherte sich den Finaleinzug.
„Es waren heute sehr gute Spiele meiner Mannschaft. Ich kann heute wirklich zufrieden sein,“ so Katrin Kemper.
Am Samstag kommt es zuhause gegen Aachen für die Junkersdorferinnen zum Spiel der Spiele. Ein Drei-Punkte-Sieg könnte den Klassenerhalt drei Spieltage vor Saisonende sichern.